Ich bin…
Stv. Kinderhausleiterin
in der inklusiven Kita
Sina Genkinger ist stellvertretende Kinderhausleiterin und Co-Gruppenleiterin in der
inklusiven Kita Kinderhaus Imago in Baar. Bei ihr stehen die Kinder im Mittelpunkt,
gleichzeitig will sie stets den Eltern und den Mitarbeitenden gerecht werden.
Sina Genkinger, in Ihrer Funktion sind Sie sowohl mit der Organisation und dem Mitarbeitenden-Coaching als auch mit Elternarbeit beschäftigt. Unsere letzte Interviewpartnerin, Oriana Seewer, wollte von Ihnen wissen, worauf Sie bei Ihrer Arbeit besonders Wert legen.
Sina Genkinger: Generell ist mir eine hohe Qualität in meiner Arbeit wichtig – diese verlange ich auch von unseren Mitarbeitenden, da wir die Stiftung visoparents nach innen und aussen vertreten. Als Stv. Kitaleitung bin ich das Bindeglied zwischen den Gruppen und der Leitung. Deshalb liegt es mir am Herzen, dass mir meine Arbeitskolleginnen und -kollegen vertrauen und mit ihren Anliegen auf mich zukommen. Ich begegne ihnen deshalb stets mit Respekt und Transparenz. In meinen Funktionen als Co-Gruppenleitung sowie Stv. Kitaleitung bin ich zudem ständig in Kontakt mit den Eltern. Mir ist bewusst, dass sie uns mit ihren Kindern ihr Wertvollstes in Obhut geben. Dafür braucht es grosses Vertrauen. Diese Vertrauensbasis aufzubauen und aufrechtzuerahlten, ist mir wichtig.
In der Kita Kinderhaus Imago sind sowohl Kinder mit als auch ohne Behinderung willkommen. Wie setzen Sie Inklusion in der Kita konkret um?
Dank einem höheren Betreuungsschlüssel in unserer Kita haben wir genügend Zeit, um auf die Kinder und ihre Bedürfnisse einzugehen. Durch die Eins-zu-eins-Betreuung, welche wir den Kindern insbesondere in den verschiedenen Alltagssituationen anbieten können, ermöglichen wir es ihnen, am Gruppengeschehen teilzuhaben und auch aktiv mitzuwirken.
Interviewstafette – so funktionierts:
Kinder mit Behinderung treffen auf so manche Fachkräfte, die sie beraten und fördern. In dieser Rubrik stellen wir diese Held:innen und ihre Berufe vor. Wer interviewt wird, wählt auch gleich die nächste Person und stellt eine Frage.
Wann stossen Sie mit der Inklusion im Alltag an Grenzen?
Es gibt immer wieder schwierige Situationen im Alltag, das liegt jedoch nicht unbedingt an der Inklusion, sondern kommt bei der Arbeit mit Kindern hin und wieder vor. Tritt eine herausfordernde Situation auf, besprechen wir diese offen im Team. Dank des breiten Wissens, das bei uns vorhanden ist, finden wir eigentlich immer eine passende Lösung.
Mit welchen Anliegen gelangen die Eltern an Sie?
Sie haben sehr unterschiedliche Anliegen. Manchmal kommen sie mit finanziellen Anfragen auf mich zu, manchmal wenn sie einen Tipp in der Erziehung brauchen und hin und wieder auch mit Optimierungsvorschlägen für das Kinderhaus Imago.
Sie bieten in der inklusiven Kita Kinderhaus Imago Lehrstellen als FaBe Kind an. Welche Fähigkeiten muss eine Person mitbringen, die sich dafür interessiert?
Die Person soll offen sein und sich auf die Kinder einlassen können. Besonders wichtig ist natürlich, dass die Person Freude an Kindern mitbringt und keine Berührungsängste bei einem Kind mit einer Behinderung hat.
Interview: Regula Burkhardt
Foto: zvg
Ihre Frage an…
Janine Plüss
Sina Genkinger wählt für das nächste Interview Janine Plüss, selbstständige Ergotherapeutin in Baar. Ihre Frage an sie: «Sie kommen für die Therapie einzelner Kinder jeweils in die Kita Kinderhaus Imago. Wie erleben Sie diese Zusammenarbeit?»
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Sina Genkinger
Kita Kinderhaus Imago
Sina Genkinger ist stellvertretende Kinderhausleiterin und Co-Gruppenleiterin in der inklusiven Kita Kinderhaus Imago in Baar.