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Bibeli in der Tagesschule

Im Mai sind im Rahmen des Klassen-/Schulprojekts «Tiere» 20 Eier in einem Brutapparat bei der Mittelstufe in Zürich-Oerlikon eingezogen. Das war der Start des Bibeli-Projekts!

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Bibeli in der

Tagesschule

Im Mai sind im Rahmen des Klassen-/Schulprojekts «Tiere» 20 Eier in einem Brutapparat bei der Mittelstufe in Zürich-Oerlikon eingezogen. Das war der Start des Bibeli-Projekts!

Die Schüler:innen begleiteten die Bibeli von Anfang an und verfolgten mit grossem Interesse während fünf Wochen die Entwicklung der neuen, flauschigen Klassenkameraden. Die Mittelstufe der Heilpädagogischen Tagesschule visoparents hat die spannendsten Momente und Ereignisse festgehalten.

Brutapparat

Die Temperatur im Brutapparat musste immer 37.8 Grad und ca. 55% Luftfeuchtigkeit betragen, damit sich die Bibeli entwickeln konnten. Drei Mal pro Tag wurden die Eier gedreht und ab dem siebten Tag konnte bereits festgestellt werden, ob in einem Ei ein Bibeli heranwächst. Dies war der Fall, wenn sich im Ei ein schwarzer Punkt und eine Ader zeigt. Die Schüler:innen und das Team haben alle 20 Eier mit Hilfe einer Lichtquelle und einer WC-Rolle durchleuchtet und kontrolliert. Nun hiess es abwarten…

Kontrolle der Eier mit Licht
Brutapparat mit 20 Eiern

Grosse Überraschung

Am 13. Juni fingen dann plötzlich die ersten zwei Bibeli an, ihre Schale aufzupicken. Über Nacht schlüpften erneut fünf Bibeli und im Verlauf des Tages noch weitere zwei. Die Schüler:innen der Mittelstufe waren nun Pate und Patinnen von neun Bibeli und die Freude war sehr gross. Für die nächsten drei Wochen wohnten die Bibeli in zwei Käfigen im Schulzimmer und nahmen am Schulalltag teil. Die Schüler:innen waren sehr vorsichtig und interessiert am kleinen und flauschigen Nachwuchs und widmeten den Bibelis viel Aufmerksamkeit.

Bibeli im Käfig
Bibeli in der Hand

Update nach zwei Wochen

Inzwischen waren die kleinen Bibelis nicht mehr so klein. Sie sind sehr schnell gewachsen und veränderten sich täglich. Die Schüler:innen streichelten und umsorgten die Bibelis jeden Tag und verfolgten gespannt jede Bewegung und Reaktion. Die Mittelstufe der Heilpädagogischen Tagesschule visoparents war zu diesem Zeitpunkt natürlich die beliebteste Klasse im Schulhaus, alle Schüler:innen wollten die Bibeli sehen und beobachten. Doch die Bibelis wurden langsam zu gross und die Käfige zu klein…

Bibelis im Käfig
Zwei Bibelis im Käfig bei der Futterschale
Zwei Bibelis im Käfig

Umzug auf einen Bauernhof

Die Bibelis waren noch einmal ein ganzes Stück gewachsen und hatten mittlerweile ihr flauschiges Federgewand verloren. Ab und zu gab es auch Streit im Käfig, weil sie sich in die «Federn» kriegten. Drei Wochen später, anfangs Juli, zogen die Bibelis dann auf einen Bauernhof in Uster, auf welchem sie nun viel mehr Platz zur Verfügung haben und sich wunderbar entwickeln können. Mit dem Auszug der Bibeli endete das Bibeli-Projekt der Heilpädagogischen Tagesschule visoparents nach fünf Wochen.

Käfig im Auto
Ankunft der Bibelis auf dem Bauernhof
Bibeli auf dem Bauernhof
Neues Zuhause der Bibelis

Das Fazit

Das Bibeli-Projekt gestaltete sich am Anfang etwas schwierig, da die Schüler:innen die Situation nicht ganz nachvollziehen konnten. Sie verstanden nicht, warum so viele Eier in einem Kasten lagen und was daraus entstehen wird. Die Überraschung war daher sehr gross, als die ersten Bibelis schlüpften und die Schüler:innen diese kleinen flauschigen Tiere anfassen durften. Die Bibelis sind sehr schnell gewachsen, waren nicht mehr so weich wie am Anfang und liessen sich auch nicht mehr so gerne streicheln, was für die Schüler:innen ebenfalls eine spannende Veränderung war.

Die grösste Freude bereiteten die Bibeli, wenn sie im Unterricht plötzlich im Käfig zu kämpfen begannen und der Streu durch das Schulzimmer flog. Für die Schüler:innen eine tolle und lustige Ablenkung. Ein Schüler aus der Oberstufe war besonders begeistert von den Bibelis und nutzte jede Gelegenheit, um die zu besuchen. Es war beeindruckend, wie die Schüler:innen auf die Tiere reagierten. Ein kleiner Tollpatsch wurde plötzlich ganz vorsichtig und behutsam und auch Stereotypien verschwanden, wenn ein Bibeli auf dem Rollstuhltisch stand oder in der Hand gehalten wurde. Ein sehr gelungenes und spannendes Projekt, welches viel Freude und Neugier mit sich brachte.

Vielen Dank an die Kanti Uster, welche die Käfige und den Brutapparat zur Verfügung gestellt hatte und das Bibeli-Projekt überhaupt erst ermöglichte.

Fotos: Sabine Maurer
Text: Sabine Maurer, Tatjana Stucki

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